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Stadtfest "Peter & Paul" 2003 in Delitzsch
 
OB Bieniek beim Anstich des Kuhschwanzbieres
Delitzsch 30.06.2003 Sommer, Sonne, super Stimmung - auch in diesem Jahr zog das Delitzscher Stadtfest "Peter & Paul " massenhaft Delitzscher und ihre Gäste in die Innenstadt. Kaum einer wollte das mittelalterliche Spektakel verpassen. Teilweise standen die Leute so dicht beieinander, dass kaum ein Durchkommen war.

Schon am Freitagnachmittag begannen die ersten Veranstaltungen und die Entscheidung fiel sichtlich schwer, wohin man zuerst gehen sollte. Markt, Kirchplatz oder doch lieber zur Schlosswiese?
Nach dem Motto "Erst wird geblasen, dann gesoffen" gab die Türmerstochter das Signal zum Anstechen des historischen Delitzscher Kuhschwanzbieres. Oberbürgermeister Heinz Bieniek mühte sich vergeblich und gab, trotz Hilfe der Landsknechte, nach 61 Schlägen auf. Lag es am Material oder an der Kraft?
Zwar verschüttete der OB kein Bier, zerschlug aber dafür den Hahn. Bewaffnet mit einer Rohrzange kam Gastwirt Rolf Wernicke zu Hilfe, richtete den Hahn und ermöglichte somit, dass doch noch das Bier floss. Nachdem der Obrist der Landsknechte, Frank Schade, die Eröffnungsrede gehalten hatte, marschierten  die "Alten Schweden 1637" sowie befreundete Truppen im Barockgarten auf. Mit Salut- und Bollerschüssen eröffneten sie das diesjährige Stadtfest, nachdem Türmerstochter Katja Nadler die Schwedensignale geblasen hatte.

Türmerstochter bläst die Schwedensignale und rettet damit die Stadt

Wer es am Samstag schaffte schon um 9.00 Uhr unterwegs zu sein, konnte auf dem Rossplatz die Stadtbelagerung durch feindliche Truppen beobachten. Gegen 10.00 Uhr wurde dann der historische Markt mit "Heuraka" offiziell eröffnet. Allerhand Krämer und Handwerksleute baten ihre Ware feil oder ließen sich bei der Ausübung längst vergessener Handwerkstraditionen über die Schulter schauen.

Höhepunkt des diesjährigen Festes war der traditionelle Festumzug durch Delitzschs Straßen am Samstagnachmittag. Der Umzug zeigte mit Schaubildern einen geschichtlichen Abriss der Stadt Delitzsch. Um nur einige, des fast zweistündigen Programms, zu nennen:
1618 bis 1648 der "Dreißigjährige Krieg" - vor dem Rathaus fielen Salutschüsse der Delitzscher Landsknechte sowie befreundeter Truppen;1637 die Türmerstochter rettet die Stadt vor den Schweden; Szenen aus dem Frauenzuchthaus, das im Delitzscher Schloss untergebracht war sowie Bilder die durch die zahlreichen Vereine und Firmen die im Landkreis ansässig sind dargestellt wurden.
Der ESV Delitzsch Abteilung Boxen zeigte beispielsweise in einem provisorisch aufgebauten Ring ihr Können und der Oldtimerclub Delitzsch machte auf sein erstes großes Treffen am nächsten Wochenende in Delitzsch auf sich aufmerksam.

Auf dem Schlossplatz wurde danach ein Gerichtsverfahren, zur Streitigkeit um das Kuhschwanzbier, dargestellt. Die Richter mussten mit Hilfe einer Verkostung entscheiden, welches das beste Bier ist: das Delitzscher Kuhschwanzbier oder das Eilenburger Bier? Die Richter entschieden 1630, am Peter & Paul-Tag: "Jeder kann das Bier trinken, das ihm am besten mundet".

Durchtrainierte Partygänger konnten bis in die frühen Morgenstunden des Sonntages, von Sommernachtparty bis zum mittelalternativen Rockkonzert der Gruppe Cultus Ferox, durchfeiern. Auch der Sonntag hatte noch allerhand zu bieten bevor das Fest mit den Schwedensignalen verabschiedet wurde bzw. der letzte Gast Sonntagnacht nach Hause fand.

Befreundete Truppen der Delitzscher Landsknechte
 
Befreundete Truppen aus Tschechien bereiten sich auf die Salutschüsse vor
Historisch gekleidete Bläserknaben
 
Kampfszene aus den Dreißigjährigen Krieg
 
Frauen aus dem ansässigen Frauenzuchthaus
 
Historische Feuerwehr  aus Schenkenberg
 
 
ESV Delitzsch Abteilung Boxen demonstriert ihr Können
 
Die neue Rosenkönigin Nicole Kühn wird von zwei Vorgängerinnen begleitet
 
Delitzscher Landsknechte auf dem Schlachtfeld
 
 
Szene aus dem Gerichtsverfahren um das beste Bier

Fotos: DaKoMa

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