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Erfolgreicher Abschluss der Flurbereinigung Werbelin
 

Herr Fiedler und der Vorstand der Teilnehmergemeinschaft Werbelin
Von links: Herr Fiedler,
Herr Hindemith, Herr Praters, Frau Bernt, Herr Brade,
Herr Rühl, Herr Grabmann
Freitag, 9. März 2012
Landkreis Nordsachsen.
Am 07.03.2012 überreichte der 1. Beigeordnete des Landkreises Nordsachsen Herr Ulrich Fiedler zum Abschluss der Flurbereinigung Werbelin dem Vorstand der Teilnehmergemeinschaft die Ausführungsanordnung und dankte den anwesenden ehrenamtlichen Vorstandsmitgliedern für die gemeinsame erfolgreiche Zusammenarbeit. Im Landkreis Nordsachsen werden durch das Landratsamt im Amt für Ländliche Neuordnung noch drei Flurbereinigungsverfahren Goitzsche, Werbelin und Schladitz mit insgesamt 5.600 ha Verfahrensfläche zur Neugestaltung der Braunkohlefolgelandschaften gemeinsam mit der LMBV durchgeführt. Das Flurbereinigungsverfahren Holzweißig mit 1.617 ha Verfahrensfläche wurde bereits im Jahr 2010 abgeschlossen. Die Verfahren sind notwendig um die sehr starken Widersprüche zwischen den Eigentums- und Nutzungsverhältnissen durch die Bodenordnung zu beseitigen. Die Flur wird in enger Zusammenarbeit mit der LMBV, Landwirten, Kommunen und Investoren neu gestaltet. Das Grundeigentum und die rechtlichen Verhältnisse werden durch die Ländliche Neuordnung gesichert und geregelt. Die alte Nutzung fand größtenteils unbeachtet der Eigentumsstruktur statt. Erschließungen waren kaum vorhanden, ehemalige Wege, offene Wasserläufe und Grenzzeichen waren beseitigt. Aber auch für die zukünftige Nutzung und Gestaltung waren die Eigentumsverhältnisse nicht geklärt. Es wurden neue Wege, Seen und Anlagen angelegt, deren Eigentumsverhältnisse nicht geregelt waren. Die Verfügbarkeit des Grundeigentums war erheblich eingeschränkt.

Das Verfahren Werbelin ist bereits das zweite "LMBV-Verfahren" im Landkreis Nordsachsen das beendet wird. Die Ländliche Neuordnung Werbelin wurde am 23.11.1999 als vereinfachtes Flurbereinigungsverfahren angeordnet. Damit entstand auch die Teilnehmergemeinschaft Werbelin als Körperschaft des öffentlichen Rechts. Zur Durchführung des Verfahrens wurde am 19.10.2000 der heute anwesende ehrenamtliche Vorstand gewählt, der in den vergangenen 11 Jahren als Träger des Verfahrens wesentliche Entscheidungen verantwortungsvoll herbeiführte. Das Verfahren hat eine Fläche von 2.280 ha, davon sind 670 ha Wasserfläche. Flurbereinigungsgemeinden sind die Städte Delitzsch und Schkeuditz, sowie die Gemeinden Neukyhna, Rackwitz und Zwochau. Das Verfahren grenzt direkt an das Flurbereinigungsverfahren Schladitz an. Sanfter Tourismus, Erholung und Erlebnisse in der Natur stehen hier im Vordergrund.

Nach der Anordnung wurden die Grundlagen erarbeitet und die Verfahrensgrenze vermessen. 2004 führte der Vorstand der Teilnehmergemeinschaft die Wertermittlung durch, 2005 und 2006 wurden die Wunschverhandlungen abgehalten und 2009 die Neugestaltung erarbeitet. 2011 wurden die Grenzen der neuen Flurstücke abgemarkt und vermessen, sowie der Flurbereinigungsplan aufgestellt. Da es sich um ein vereinfachtes Verfahren handelt, konnte von der Aufstellung eines Planes der gemeinschaftlichen und öffentlichen Anlagen abgesehen werden, gerade auch weil die Infrastrukturmaßnahmen innerhalb des Sanierungsgebietes durch die LMBV hergestellt wurden. Mit der LMBV und den neuen Nutzern bzw. zukünftigen Eigentümern wurden frühzeitig Planvereinbarungen und Landverzichtserklärungen abgeschlossen. Im Weiteren wurden in den Wunschterminen gemeinsam mit den zukünftigen Nutzern bzw. Eigentümern und der LMBV die Zuteilung auf die neuen Nutzungs- und Eigentumsverhältnisse vorbereitet. Die Bodenordnung war deshalb von Anfang an auf die zukünftigen Eigentums- und Nutzungsverhältnisse innerhalb des Verfahrens ausgerichtet. Damit ist die Entwicklung der neuen Flächen ungehindert möglich. Herr Fiedler stellte abschließend fest, dass durch die Ländliche Neuordnung mit dem Abschluss der Flurbereinigung Werbelin ein wesentlicher Beitrag zu einer positiven Entwicklung und zu einer nachhaltigen Stärkung der Region geleistet wurde.

Quelle: Landratsamt Nordsachsen