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Westsachsen ist die ärmste Region im Freistaat
 

Armutsquoten in % 2005 2006 2007
Deutschland 14,7 14,0 14,3
Westdeutschland 13,2 12,7 12,9
Ostdeutschland 20,4 19,2 19,5
Sachsen 19,2 18,5 19,6
Westsachsen 21,5 20,7 21,9

Quelle: armutsatlas.de

Dienstag, 19. Mai 2009
Landkreis Nordsachsen.
In der Raumordnungsregion Westsachsen, die die Kreisfreie Stadt Leipzig sowie die ehemaligen Landkreise Delitzsch, Döbeln, Leipziger Land, Muldentalkreis und Torgau-Oschatz umfasst, beträgt die Armutsquote 21,9 Prozent. Das ist das Ergebnis des ersten regionalen Armuts-Atlas Deutschlands, der vom Paritätischen Wohlfahrtsverband erstellt wurde. Die Auswertung basiert auf Daten aus dem Jahr 2007.
Damit lebt mehr als jeder fünfte Bürger in der Region unterhalb der Armutsschwelle. Innerhalb Sachsens ist Westsachsen am stärksten betroffen. Dagegen hat Südsachsen mit einer Quote von 18,2 Prozent den "besten" Wert. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 14,3 Prozent. Die rote Laterne hält Vorpommern: 27 Prozent der Bürger leben dort an oder unter der Armutsschwelle. In der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg (Baden-Württemberg) sind es dagegen nur 7,4 Prozent.

Von Armut betroffen sind vor allem Arbeitslose, Alleinerziehende und deren Kinder sowie Jugendliche zwischen 18 und 25 Jahren. Als arm gilt, wem weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung stehen. Die Armutsgrenze in Deutschland lag 2007 für eine alleinstehende Person bei 764 Euro Monatseinkommen, für ein Paar ohne Kinder bei 1.376 Euro, für ein Paar mit zwei Kindern bei 1.835 Euro sowie für einen Alleinerziehenden mit einem Kind bei 994 Euro.

Grafik: DaKoMa IT-Systems