Freitag, 15. Mai 2009
Torgau/Kyhna/Poritzsch. Ein Gutachten des Landratsamtes
Nordsachsen bestätigt, dass die Schwermetallgehalte aller analysierten
Proben weit unterhalb der Vorsorgewerte des Bundesbodenschutzgesetzes
liegen. Alle gemessenen Werte befinden sich im Bereich der natürlichen
Hintergrundwerte des Bodenatlases für den Freistaat Sachsen. Wie es in
der Pressemitteilung der Behörde dazu heißt, erwartete Landrat Michael Czupalla kein anderes Ergebnis und sieht
sich in seiner Überzeugung von der hervorragenden Qualität des Spargels
aus Kyhna, aber auch der anderen Produkte unserer regionalen
Landwirtschaft, bestätigt. Sichtlich erbost und verständnislos zeigt sich der Landrat bezüglich
des Vorgehens jener, die zum wiederholten mal ein regionalen Unternehmen
in eine Existenz bedrohende Situation brachten.
„Es ist unverantwortlich! So kann man mit Unternehmen, die hier in
unserer Region Arbeitsplätze sichern und schaffen, nicht umgehen. Und
erst recht nicht mit dessen Mitarbeitern. Das Mindeste wäre, dass sich
beim Unternehmen entschuldigt würde! Man kann erwarten, dass solche
Themen sensibel betrachtet werden, Äußerungen auf Fakten beruhen und
man sich einmal im Unternehmen vor Ort umgeschaut hätte. Darüber hinaus
wünschte ich mir, dass meine Behörde, die im Übrigen eine hervorragende
Arbeit diesbezüglich leistet, vorher einmal befragt worden wäre. Sollte
diese Arbeitsweise Tagespolitik werden, so bleibt zu hoffen, dass so
etwas einmal nicht am Regierungstisch Platz nimmt.“, so Czupalla.
Der Kyhnaer Spargelhof war Ende vergangener Woche, im Zusammenhang
mit der in der Nähe der Anbaufelder liegenden Abfallbehandlungsanlage in Pohritzsch,
in die Schlagzeilen geraten. Eine Boulevard-Zeitung, die sich auf den
Landtagsabgeordneten Johannes Lichdi (Bündnis 90/Die Grünen) beruft,
hatte behauptet, dass der Boden unter den Spargelfeldern verseucht sein
könnte. Daraufhin kündigten mehrere Großabnehmer die Lieferverträge und
der Geschäftsführer war gezwungen 42 seiner Mitarbeiter auf unbestimmte
Zeit zu beurlauben. |