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Grundwasseranstieg in Delitzsch und Umgebung
 

Freitag, 28. November 2008
Delitzsch.
Weil der ehemalige Tagebau Delitzsch Süd-West geflutet wird, steigt in der Stadt Delitzsch und den umliegenden Dörfern der Grundwasserspiegel. Die Anwohner müssen das Wasser aus ihren Kellern pumpen - manche bis vor kurzem noch auf eigene Kosten. Verantwortlich für das Problem ist offenbar die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbauverwaltungsgesellschaft mbH (LmbV), die an der Flutung des Werbeliner Sees auf einen Pegel von 98 Meter statt den geforderten 92 Meter festhält. Ein weiterer Grund ist der Zustand des Lobers. Das Flüsschen soll als Überlauf diesen, ist aber zu schmal.

Am 26. November 2008 trafen sich auf Einladung des Landrates Herrn Michael Czupalla im Landratsamt am Standort in Delitzsch Vertreter der LMBV, betroffene Bürger, die Stadtverwaltung Delitzsch und Mitarbeiter des Landratsamtes. Nach dem Vor-Ort-Termin des Vorsitzenden der Geschäftsführung der LMBV, Herrn Dr. Mamut Kuyumcu am 26.06.2008 sollte in dieser Beratung durch die Mitarbeiter der LMBV, Frau Uhlig und Herrn Tienz der derzeitige Sachstand zur Abarbeitung der gemeldeten Schadensgrundstücke Stellung bezogen werden. Die Mitarbeiter der LMBV erläuterten, dass mit 41 von Vernässungen betroffenen Grundstückseigentümern bisher 26 vertragliche Vereinbarungen zur Regelung von Sofortmaßnahmen (Übernahme von anteiligen Kosten für Pumpen und Strom) abgeschlossen werden konnten. Mit 5 Grundstückseigentümern befindet sich die LMBV in weiteren Verhandlungen, 10 Eigentümer haben auf die Anschreiben der LMBV bisher nicht reagiert.

Des weiteren wurde den Gesprächsteilnehmern erläutert, welche Maßnahmen für den Bereich Lober sowie den OT Werben und weitere Grundstücke im Stadtgebiet vorbereitet wurden. Die Sanierung des Lobers, erste Arbeiten beginnen in Kürze, wurde mit der Übergabe der Planfeststellungsunterlagen zur Sanierung an die Landesdirektion Leipzig übergeben. Dort findet derzeitig die Prüfung auf Vollständigkeit und Plausibilität statt. Mit dem Abschluss der Planfeststellung wird Mitte des Jahres 2009 gerechnet, so dass nach Bereitstellung der benötigten finanziellen Mittel eine Realisierung im September 2009 erfolgen kann. Die Baumaßnahmen werden sich über das Jahr 2010 bis in das Jahr 2011 erstrecken. Für den Konfliktbereich im Ortsteil Werben wurden mehrere Ingenieurbüros beauftragt, sich mit den Grundstückseigentümern vor Ort in Verbindung zu setzen und die wirtschaftlichsten Varianten zur Schadensbehebung zu erarbeiten.
Erste Vor-Ortbesuche haben stattgefunden, Frau Kühne konnte während des Gespräches davon berichten. Allerdings mahnte sie an, dass im Vorfeld vor den Gesprächen eine Abstimmung erfolgen soll, welche Unterlagen durch die Grundstückseigentümer mit beizubringen sind. Die LMBV wird diese Hinweise aufgreifen und hat als Kontaktpeson Frau Türschmann benannt, die von den Betroffenen direkt über die LMBV angesprochen werden kann. Abgeschlossen sollen die Ingenieur-technischen Untersuchungen im Werbener Bereich im Februar 2009 sein und zwischen den beteiligten Gesprächsteilnehmern wurde ein weiteres Folgegespräch für den April 2009 vereinbart.