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Kampf um Delitzscher Rettungsleitstelle
 
Der damalige Innenminister Rasch (3.v.l.) besucht 2003 die Rettungsleitstelle Delitzsch

Delitzsch - 04. Juni 2007. Von den derzeit 21 Leitstellen für den Rettungsdienst und die Feuerwehr sollen nach den Plänen der sächsischen Regierung am 1. Januar 2011 nur noch sieben übrig bleiben. Nach Medienberichten soll auch die Leitstelle in Delitzsch von der Schließung betroffen sein. Will man dem Landtagsabgeordneten Rolf Seidel (CDU) Glauben schenken ist mit dem Aus für Delitzsch die Chance für Grimma, als zweiter Standort neben der Messestadt im Regierungsbezirk Leipzig bestehen zu bleiben, deutlich gestiegen.

Für den Großteil des Landkreises Delitzsch befindet sich die Rettungsleitstelle in der Loberstadt. Hier sitzen rund um die Uhr erfahrene Leute, die die Einsätze koordinieren und dafür sorgen, dass schnell Rettung und Hilfe vor Ort ist. Das Hochwasser im Jahr 2002 und der Sturm Kyrill in diesem Jahr haben gezeigt, wie wichtig Ortskenntnisse für eine effektive Hilfeleistung sind. Auch mit der Ansiedlung von DHL am Flughafen Leipzig/Halle im letzten Jahr ist die Anforderung an die Leitstelle Delitzsch deutlich gewachsen.
Mit einer Petition zum Erhalt der Leitstelle versucht nun der Delitzscher Landrat Michael Czupalla (CDU) das Ruder für den Standort doch noch herumzureißen. In seinem Schreiben bittet Czupalla den Landtagspräsidenten Iltgen das Ansuchen an den Peditions-Ausschuss des Sächsischen Landtages weiterzuleiten. Zwei weitere Briefe gingen an den sächsischen Staatsminister Dr. Buttolo, in denen der Minister gebeten wird die Entscheidung für Grimma und damit gegen Delitzsch nochmals zu überdenken. Die Entscheidungsfindung, welche Leitstellen von der Schließung letztendlich betroffen sind, soll noch in dieser Woche fallen.

Foto: DaKoMa IT-Systems (Archiv)