"Is` ja russisch"

Eilenburg, 04.03.2003 Der größte Rosenmontagsumzug Sachsens zog am gestrigen Rosenmontag durch Eilenburgs Innenstadt. Mehr als 10.000 Zuschauer säumten die Straßenränder - zwischenzeitlich wurden sogar 25.000 gezählt - um beim 12. Narrenumzug dabei zu sein.
Doch bevor sich gegen 13.45 Uhr der Zug in Bewegung setzte, heizten "Hexe" Sylvia Harbich, Peter Seidel und die "Muldentalern" die Eilenburger und ihre Gäste so richtig an. Mit Liedern wie "Ich hab` ein knallrotes Gummiboot", "el viva Espania" oder "... und dann die Hände zum Himmel" ging schon vorher die Post ab und so mancher musste durch die Ordnungshüter zur Vernunft gebracht werden.

Es gab auch eine Prämiere beim diesjährigen Umzug. Erstmals war das MDR- Landesfunkhaus Sachsen live dabei, um 90 Minuten vom närrischen Treiben auf Eilenburgs Straßen zu berichten. Mit Ü- Wagen, Videowand und Krankamera waren die Macher vom MDR- Sachsenspiegel dabei, um mitten aus dem Getümmel heraus live zu senden.
Die beiden Sachsenspiegel- Moderatoren Anja Koebel und René Kindermann sowie der sich im Ruhestand befindliche Vizepräsident des Verbandes Sächsischer Karneval Horst Blawitzki kommentierten das bunte Geschehen. Anja Koebel ging dabei direkt zwischen oder auf die Wagen, um mit den Mitwirkenden zu sprechen.

Rund 100 Fahrzeuge und fast 2000 Jecken, unter anderem auch aus Sachsen, Sachsen- Anhalt, Bayern , Hessen und Thüringen, wirkte am größten Umzug Sachsens mit. Das längste Bild im Zug zeigt der Pressler Karnevalverein, mit ihren sechs Wagen kamen sie auf etwa 100 Meter.
Wer sich über den Schlachtruf des Eilenburger Carneval Club (ECC) "Kültzschau Helau" wunderte, dem soll gesagt sein: In Kültzschau, einem heute nicht mehr existierenden Stadtteil von Eilenburg, wurde der ECC gegründet.

Trotz der Hochwasserkatastrophe vom letzen Sommer hatten die Eilenburger Jecken allen Grund zum Feiern und können sich mit recht Karnevalshochburg nennen.

Foto: DaKoMa

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