Wie jedes Jahr, verwandelte
sich Delitzsch auch in diesem Jahr in eine altertümliche Stadt. Im
und außerhalb des Stadtzentrums wurde dem Besucher allerlei
geboten. Schon am Freitagabend gab es über den Dächern von
Delitzsch ein Höhenfeuerwerk zu bestaunen. Am Schloss wurde ein
historisches Biwak aufgebaut, das sich schnell zum Besuchermagneten
entwickelte. "Soldaten" aus Brno, Bad Dürrenberg,
Leipzig, Thalheim/Eula sowie "Trommler" aus Lützen
bezogen neben den "Landsknechten" und "Alten
Schweden" aus Delitzsch, im Schlossgraben die Stellung.
Schaugefechte, Kanonendonner und Pulverqualm ließen so manches
"große" und "kleine " Auge hell
erleuchten.
Auf dem Mittelaltermarkt gaben sich Händler und
Gewerbetreibende von "anno dazumal" ein Stelldichein und
boten ihre Ware feil. Ein Schmied, ein Töpfer und eine Bildhauerin
ließen sich über die Schulter schauen und zeigten Techniken der
vergangenen Jahrhunderte. Wer Mut hatte, konnte sich auf dem Marktplatz,
im Badezuber von "Heuraka", den Rücken waschen oder
beim örtlichen Wiegemeister sein Gewicht in Steinen ermitteln
lassen. Beim Straßenumzug durch die Innenstadt von Delitzsch war am
Straßenrand kaum noch ein Platz zu ergattern.
Wer Glück hatte, dem bot sich das Bild eines bunten,
historischer Festumzuges mit vielen Attraktionen. Auch die
Fußballfans kamen nicht zu kurz, gab es an fast jeder Ecke einen
Fernseher oder eine Großbild- Leinwand. Auch im Delitzscher
Stadtpark war einiges los, dort hatten Schausteller ihre Zelte
aufgeschlagen und luden in ihren Vergnügungspark ein. Am Sonntag gab die
Türmerstochter mit den Schwedensignalen das offizielle Ende des
Peter & Paul- Festes bekannt. Trotz allem konnte da noch
weitergefeiert werden, bis am Abend mit einem großen Barockfeuerwerk
an den Schlosswiesen das diesjährige Fest nun doch noch sein Ende
fand.
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