Die
11. Kohlhaas-Festtage als mittelalterliches Spektakel in Wellaune waren
ein riesiger Besuchermagnet. Der 500. Geburtstag des Rebellen und
Volkshelden Hans Kohlhaas war Anlass genug, einen Rekord-Festumzug auf die
Beine und Räder zu stellen.
Wer war eigentlich Hans Kohlhase?
1532 war der Berliner Händler Hans Kohlhase auf dem Weg zur Leipziger
Messe. Während einer Rast in Wellaune brach zwischen ihm und Männern des
Junkers von Zaschwitz ein Streit aus. Der Verdacht, eine Pferdedieb zu
sein, veranlasste ihn zur Flucht, wobei er seine Pferde zurückließ.
Nach Messeschluss kehrte er erneut in Wellaune ein um seine Pferde zu
holen. Der Junker Zaschwitz verlangte die Erstattung der Futterkosten, was Kohlhase jedoch strickt ablehnte.
Die Pferde blieben beim Junker.
1533 fand auf der Burg Düben ein außergewöhnliches Ereignis statt: die Anklage des bürgerlichen Händlers
Kohlhase gegen den Adligen, Junker Zaschwitz. Kohlhase bekam kein
angemessenes Recht gesprochen und so erklärte er 1534 die Fehde gegen
ganz Sachsen. Fortan überfiel er Adlige und sächsische Behörden und zog
zahlreiche Anhänger um sich zusammen. Es wurde ein Kopfgeld von 100
Talern ausgesetzt. 1539 trat sein brandenburgischer Landesherr an die
Seite Sachsens und lockte Kohlhase in eine Falle. Er wurde zum Tode durch
das Rad verurteilt.
Fotos: DaKoMa
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